
Das Projekt hat zum Ziel, eine lebendige und integrative Gemeinschaft zu schaffen, die sich rund um
den Kräutergarten des Schlosses entwickelt und quer durch die Generationen und Kulturen Lust auf
mehr Beteiligung und Begegnung macht.
Es entsteht ein lebendiges Zentrum für alle Beteiligten, in dem Menschen unterschiedlichen Alters
und Hintergrunds zusammenkommen, voneinander lernen und gemeinsam etwas schaffen können.
Damit geschieht ein weiterer Schritt zur Belebung des Schlosskomplexes.
Sauerkrautherstellung in der Schwarzküche
Wer am 16.11.2025 seinen Sonntagsspaziergang im Schlossgelände unternahm, der konnte rund um die historische Schwarzküche ein buntes und ungewöhnliches Treiben erleben. Hier fand nämlich, vom Königshainer Heimatverein veranstaltet, die erste gemeinschaftliche Sauerkrautproduktion auf althergebrachte Weise statt.
Entsprechend dem Projektmotto „Gemeinschaftlich verwurzelt“ versammelten sich vom Kleinkind bis zum Uropa etwa 40 Teilnehmer – darunter sowohl routinierte Sauerkrautexperten als auch interessierte Neulinge, die teilweise Jahrzehnte nicht genutzte Krucken aus dem Familienfundus gekramt hatten. Dank schönem Wetter konnte im Freien geschnitten, gewogen und dann kräftig gekurbelt werden, wobei am alten Hobel im wahrsten Sinne des Wortes die Fetzen flogen. Drinnen wurde unterdessen das Kraut in zahlreichen original DDR-Babywannen eifrig mit Salz verknetet, gestampft und schließlich unter Beigabe von Gewürzen und Kräutern in die mitgebrachten Tongefäße abgefüllt. So konnten insgesamt 100kg Kohlköpfe verarbeitet werden.
Am gemütlichen Kaffeetisch mit selbst gebackenem Kuchen gab es manches Schwätzchen und natürlich auch einen regen Austausch zum Thema Sauerkraut. Ganz entscheidend zum Erfolg und der Atmosphäre der Veranstaltung trug die Anwesenheit von Dieter Hultsch bei. Er war zusammen mit seiner Frau aus Neukirch angereist war, um sein umfangreiches Wissen und viel praktische Erfahrung zum Thema Fermentation und Sauerkrautherstellung zu teilen.
Nun werden die Gefäße zu Hause nach der von SLOWFOOD herausgegebenen Anleitung gehütet und versorgt, bis in ca. 4 Wochen das erste leckere und gesunde Sauerkraut verkostet werden kann – bei vielen Familien traditionell zu Weihnachten. Und aus dem gemeinsamen Werkeln in der Schlossküche kann gerne eine auch eine neue Tradition entstehen.
Im Eifer des Gefechtes verschwand leider ein Kruckendeckel – wer ihn bei sich gefunden hat, der melde sich bitte beim Heimatverein. Fotos: Steffi Krause















Gemeinschaftliches Musizieren im Schloss
Direkt im Anschluss an die Sauerkrautaktion gab es am 16.11. noch eine weitere Veranstaltung des Heimatvereins im Schloss – diese allerdings im schönen Gartensaal. Hier fanden sich junge und jung gebliebene Königshainer Musiker und Musikerinnen zu einem kleinen Herbstkonzert zusammen. Ganz im Geiste von echter Hausmusik durfte jeder sein Können zeigen und es erklang ein vielfältiges Programm mit Gesang, Klavier, Schlagzeug, Blockflöte, Bass, Akkordeon, Keyboard, Cello und Gitarre – als Solo, Duo oder sogar Trio.
Die Mitwirkenden im Alter von 3 bis ü70 Jahren wurden mit begeistertem Applaus belohnt – für manche der erste öffentliche Auftritt überhaupt, für andere der erste nach mehr als 50 Jahren Pause am Instrument. Genau das war schließlich das Ziel der Veranstaltung: die Generationen zusammenbringen und zum gemeinsamen Musizieren anregen.
Beim anschließenden Ausklang mit Glühwein, Punsch und kleinen Gesprächen probierte mancher mal ein ganz neues Instrument aus. Und vielleicht entstehen aus solchen Zusammenkünften ja noch weitere kleine Kooperationen und Projekte, die dann wiederum auch andere Veranstaltungen bereichern werden, wie z.B. die „Schachmann-Band“. Die Hausmusik im Schloss soll jedenfalls im nächsten Jahr wieder stattfinden und freut sich über weitere Beteiligung.
Fotos: Steffi Krause









Der Kräutergarten des Schlosses in Königshain dient als zentraler Ort, an dem die Beteiligten dieses Projektes
gemeinschaftlich gärtnern, sich austauschen und voneinander lernen. Durch die gemeinsame Arbeit
im Garten und die anschließende Verwertung der Ernte wollen wir den sozialen Zusammenhalt
stärken und die Integration fördern.
Tagespflege, Kindergarten und Einwohner nutzen den Kräutergarten als Lern- und Erfahrungsort, um
Verständnis für Natur, Pflanzen und gesunde Ernährung zu entwickeln. Gleichzeitig bietet das
Projekt den Senioren und Kindern die Möglichkeit, sich aktiv an der Pflege des Gartens zu beteiligen
und Teil einer größeren Gemeinschaft zu sein.
Die Ernte aus dem Kräutergarten sowie das B-Gemüse der Gärtnerei Jung wird gemeinschaftlich
verwertet, sei es durch die Zubereitung von Mahlzeiten, die Herstellung von Kräuterprodukten oder
die Organisation von Verkostungen und Märkten.






Unsere Teilprojekte:
Gemeinsame Gartenarbeit: Die gemeinsame Gartenarbeit der Einrichtungen fördert nicht nur den
Austausch zwischen den Generationen, sondern stärkt auch den Sinn für Gemeinschaft und
Zusammenarbeit.
Erntefeste und Veranstaltungen: Das Projekt organisiert regelmäßige Erntefeste, wie den
Königshainer Kräutertag oder andere Veranstaltungen, die von Kindern und Senioren gestaltet sind.
Besonders Augenmerk liegt auf gemeinschaftlichen Events wie Kochen mit geernteten Kräutern,
Musik und Spiele, um eine lebendige und inklusive Atmosphäre zu schaffen.
Gemeinschaftliche Projekte: Tagespflege und Kindergarten können gemeinsam an Projekten
arbeiten, wie z. B. dem Bau von Hochbeeten, der Gestaltung von Kräuterbeeten oder der Herstellung
von dekorativen Elementen für den Garten, Verkauf der Produkte.
Wir werden unterstützt durch die ENO, Zukunftswege Ost, die Sparkassenstiftung sowie MACHEN!2025
